Heilig-Kreuz-Lütter
Das Misereor-Hungertuch 2023 „Was ist uns heilig?“ von Emeka Udemba © Misereor
Das Misereor-Hungertuch 2023 „Was ist uns heilig?“ von Emeka Udemba © Misereor

Misereor Hungertuch 2023

Misereor Hungertuch zum Thema "Was ist uns heilig?"



Auch in diesem Jahr wird in der Fastenzeit in der Heilig-Kreuz-Kirche zu Lütter das Fastentuch zum Thema „Was ist uns heilig?“ im Altarraum aufgehängt. 


Ein Eröffnungsgottesdienst fand zum 1. Fastenwochenende in der Vorabendmesse am 25.02.2023 um 18.00 Uhr statt. Lesen Sie nachfolgend die zentralen Gedanken zum Misereor-Hungertuch 2023 (Quelle: Das Misereor-Hungertuch zur Fastenzeit 2023):


Klima, Kriege, Pandemien: Die komplexen Multikrisen unserer Tage führen uns vor Augen, wo die Schwachstellen unserer politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen liegen. Auch wenn Krisen immer verzahnter werden und sich gegenseitig verstärken, ist und bleibt die Klimaveränderung die fundamentale Frage unseres Überlebens.

Dieses Szenario zielt mitten in das Hungertuch von Emeka Udemba. Sein farbenstarkes Bild ist als Collage aus vielen Schichten ausgerissener Zeitungsschnipsel, Kleber und Acryl aufgebaut: Nachrichten, Infos, Fakten, Fakes - Schicht um Schicht reißt und klebt der Künstler diese Fragmente und komponiert aus ihnen etwas Neues.

In einen freien rötlichen Raum ohne Horizont hineingesetzt, ragen zwei Unterarm- und Hand-Paare offen in die Fläche hinein: Form und Farbe nach gehören sie zu einem dunkelhäutigen Mann und einer weißen Frau, Ihre Hände berühren gemeinsam sachte die Erdkugel, die sie gemeinsam halten, ihr aber auch Spielraum lassen. Die Kugel bleibt in der Schwebe von Halten und Loslassen, Schutz und Preisgabe. Rollt die Kugel im nächsten Moment nach links unten in den roten aufgeheizten Raum hinein? Wird sie kippen wie unser Klima? Die Erdkugel, gute Schöpfung und Heimatplanet oder Spielball verschiedener Interessen?

„Vom Anfang“ lesen wir im Zentrum des Hungertuchs. Lassen wir uns zurück zu diesem Anfang führen: Von Schöpfung zu sprechen ist mehr, als nur Natur zu meinen. Es hat mit einem Plan der Liebe Gottes zu tun, in dem jedes Geschöpf einen Wert besitzt und nicht verfügbar ist.

Was ist uns noch heilig?

Was ist unverfügbar?

Was tasten wir nicht an?
Was ist uns das Leben wert?

Diese Fragen laden ein, das Bild miteinander zu entdecken und so Teil einer neuen, weltumspannenden Schöpfungs-Erzählung zu werden.


Das Tuch lädt dazu ein, auch außerhalb der Gottesdienste die Kirche zu besuchen, vor dem Tuch zu verweilen und sich einen Moment der Ruhe zu gönnen. 


Ein passender Gebetstext liegt zum Mitnehmen in der Kirche aus.