Am vergangenen Samstag wurde in der Heilig Kreuz-Kirche in Lütter die
Osternacht gefeiert. Die Messe zur Feier
der Auferstehung Christi wurde von Kaplan Sebastian Latsch und Diakon Prof. Dr.
Rupert Scheule gehalten.
Der Gottesdienst begann vor der Kirche auf dem
Kirchplatz. Hier brannte bereits das Osterfeuer, von welchem dann die gesegnete
Osterkerze entzündet wurde. Trotz windiger Verhältnisse konnte die Flamme nach
einigen Versuchen auf die Kerze übertragen werden. Diakon Rupert Scheule merkte
lächelnd an, dass die Auferstehung „nicht aufzuhalten“ sei.
Anschließend zog die Gemeinde in die völlig dunkle Kirche
ein, der liturgische Dienst folgte ihnen. Zunächst als einzige Lichtquelle in
der ganzen Kirche, verbreitete sich das Licht der Osterkerze schnell durch die
Reihen auf die kleinen Kerzen der Gottesdienstbesucher. Stück für Stück wurde
unsere Kirche immer heller. Nach der dritten Lesung ertönten im feierlichen
Gloria erstmals seit dem Abendmahlsamt am Gründonnerstag Glocken und Orgel
wieder.
In seiner Predigt ging Kaplan Sebastian Latsch auf das
überraschende Ende des Oster-Evangeliums ein: Petrus entdeckte am Ostermorgen
das leere Grab und ging dann „nach Hause, voll Verwunderung über das, was
geschehen war“. Das Geschehene war für ihn und die anderen Jünger mehr als
unverständlich. Es brauche einige Zeit, bis sie es begreifen konnten. Ähnlich
sei es auch heute für viele Christinnen und Christen schwer, die Auferstehung
zu begreifen: Einige glaubten demnach nur an eine symbolische Auferstehung,
welche seit Jahrhunderten durch die Kirche verkündet werde. Dem setzte Latsch
entgegen, dass die Kirche die Auferstehung Christi gerade deshalb verkünde,
weil dieser den Jüngern wahrhaftig erschienen ist und er nicht „wie ein
Gespenst auf der Erde“ weiterlebe, sondern im Reich seines Vaters.
Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Kaplan Latsch bei allen Messdienern, den Kantoren und den Küsterinnen, die in den vergangenen Tagen „Großartiges“ geleistet haben. Die Gottesdienstbesucher wurden eingeladen, dass geweihte Osterwasser und das Osterlicht zu Angehörigen oder Kranken mit nach Hause zu nehmen.
(Text:
M. Fischer)
© Heilig-Kreuz-Lütter